noPILLS auf der Bellecombe Kläranlage, Frankreich

Darstellung und erste Ergebnisse des INTERREG IV A Projekts IRMISE
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Getrennte Behandlung von Krankenhausabwasser: ein beispielhaftes Projekt in Europa zur Untersuchung von Arzneimittelrückständen im Abwasser
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Die Bellecombe Kläranlage

Die Bellecombe Kläranlage (KA) liegt südlich des Genfer Sees in Scientrier, nahe der Stadt Reignier-Esery. Die KA liegt an der Arve und ist aufgrund des eingeleiteten Abwassers eines Krankenhauses mit einer gesonderten Abwasserbehandlung für Spurenstoffe ausgestattet. Das angeschlossene Krankenhaus Centre Hospitalier Alpes Léman (CHAL) befindet sich am anderen Flussufer. Die Arve, deren Wasser auch über Uferfiltration für die Trinkwasserversorgung in der Schweiz genutzt wird, fließt etwa 20 km flussabwärts in Genf in die Rhône. Die aus dieser Situation resultierenden Anforderungen sowie ein besonderer Umweltansatz des Krankenhauses waren Auslöser dafür, Projekte zur Ertüchtigung der Abwasserbehandlung zu initiieren.

Für das CHAL haben die Projektverantwortlichen, zusammengefasst in einem „Wassersyndikat“ (Syndicat des Eaux), gemeinsam mit der Krankenhausverwaltung den Wunsch formuliert, einen umweltorientierten Anspruch zu verfolgen, der über die gesetzlichen Verpflichtungen hinausgeht.

In Frankreich bezeichnet ein Syndikat eine Kooperation aus mehreren Stadtverwaltungen, um sich miteinander und/oder mit anderen öffentlichen Institutionen zusammenschließen zu können (Erlass von 1935). Das SIPIBEL Syndikat (Site Pilote de Bellecombe) umfasst 13 Stadtverwaltungen mit etwa 20.000 Einwohnern sowie 230 km wasserwirtschaftliche Infrastruktur mit 30 Pumpstationen und einer KA für 32.000 Einwohnergleichwerte. Die SIPIBEL wird von der GRAIE geleitet, die gemeinnützige Rhône-Alpen Forschungsgruppe für Infrastruktur und Wasser. Sie ist verantwortlich für den Betrieb der Bellecombe KA.

In dem Projekt ist ein weites Netzwerk an Kooperationspartnern eingebunden:

  • Interkommunales Syndikat Bellecombe
  • CHAL
  • SM3A
  • INSA
  • ISA
  • ENTPE
  • GRESE – Universität Limoges
  • Universität Paris Süd
  • Gesundheitsministerium
  • Umweltministerium
  • Suez-Degrémont
  • Wasseragentur “Agence de l’eau”
  • Generalrat “Conseil Géneral Haute Savoie”
  • Rhône-Alpen Region
  • DDT 74
  • ONEMA
  • ARS
  • GRAIE
  • CIPEL

An Forschung und Modellierung sind insbesondere die folgenden Partnerinstitutionen beteiligt: INSA, Universität Paris-Süd, SCA CNRS, Suez-Degrémont, ENTPE, Universität de Limoges.

Vorgenommene Studien sind zum Beispiel:

  • Modellentwicklung zur Vorhersage des Abflussverhaltens in den Einzugsgebieten einer Kläranlage und eines Krankenhauses
  • Methodenentwicklung für die Analyse von Arzneimittelwirkstoffen und deren Metaboliten in unterschiedlichen Matrizes (Wasser, Schlamm, Organismen)
  • Studie zum Verhalten von Mikroschadstoffen (Metalle und Arzneimittelrückstände) in der Schlammbehandlung

Das Projekt ist mit dem INTERREG IV A-Projekt der GRAIE „IRMISE Arve Aval“ verbunden. Hier werden die Auswirkungen von Mikroschadstoffen wie Arzneimittelrückständen im Ablauf der Kläranlage untersucht. Begleitend werden konkrete Maßnahmen, Modelle und strategische Untersuchungen zu den Sachverhalten und unterschiedlichen Betriebsszenarien durchgeführt.

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Unterstützerkreis im Projektgebiet

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