noPILLS in Bilthoven, Niederlande

Für das noPILLS Projekt wird RIVM einen strukturierten Überblick über die Faktoren liefern, die für den Eintrag von Arzneimitteln in den Wasserhaushalt relevant sind. Dafür wird ein Rahmenwerk geschaffen, das die vollständige medizinische Produktkette abbildet. Dieses Rahmenwerk wird ein Instrument für den internationalen Vergleich, um strukturelle Voraussetzungen für den Eintrag von Arzneimitteln in den Wasserhaushalt zu identifizieren. Die medizinische Produktkette beinhaltet eine Vielzahl an Akteuren und Prozessen: Entwicklung und Produktion (Industrie) von Arzneimitteln, Genehmigung, Angebot und Nachfrage am Markt, Gesetzgebung, Ärzte, Apotheken, Verschreibungspraxis, Krankenversicherungen, Patienten, Verbrauchsgewohnheiten, Entsorgungswege und weitere mehr. Die genannten Akteure und Prozesse dieser Kette werden durch soziale, organisatorische, finanzielle, technische und/oder politische Anreize und Abschreckungen beeinflusst. Diese können wiederum genutzt werden, um den Eintrag von Arzneimitteln in den Wasserhaushalt positiv zu verändern.

Anhand verschiedener priorisierter Arzneimittel als Beispiele wird RIVM eine detaillierte Analyse der medizinischen Produktkette in den Niederlanden erstellen. Danach werden anhand der laufenden und geplanten Aktivitäten der anderen noPILLS Partner die entsprechenden Produktketten der beteiligten Länder verglichen, um übertragbare Ansatzpunkte für eine verbesserte Praxis zu identifizieren.

Betrachtete Arzneimittelkette

rivm